#LastSeen Ausstellung on Tour
Mit einem historischen LKW, als mobiler Ausstellungsraum, geht #LastSeen – Bilder der NS-Deportationen ab dem 20. Januar 2022, dem 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz, auf Tour.
Auf dem Marienplatz in München wurde die auf der Ladefläche eines historischen LKWs zu sehenden Ausstellung erstmals eröffnet, bevor sie durch Deutschland tourt. Die mobile Ausstellung ist zugleich Teil der gleichnamigen Suchkampagne der Arolsen Archives nach Bildmaterial von NS-Deportationen.
Die Wanderausstellung macht darauf aufmerksam, dass viele Plätze und Wege, auf denen die Menschen gesammelt wurden, heute noch das Stadtbild prägen. Die Besucher*innen sollen angeregt werden, sich auf die Suche nach weiteren Bildern und Informationen in diesen Orten zu machen. Mithelfen können neben Lokalhistoriker*innen alle Interessierten. In der Ausstellung wird erklärt, wie genau das geht.
Die Ausstellung soll wie das Gesamtprojekt #LastSeen forschendes und entdeckendes Lernen unterstützen. Ein Ziel des Projekts ist, an einer bewussten und aktiven Erinnerung an die NS-Zeit mitzuwirken. Dazu gehört auch, eine Brücke ins Heute zu schlagen. Denn ausgehend von den Deportationen damals – von dem Verhalten der Zeug*innen – ist es naheliegend darüber nachzudenken, in welchen Situationen wir heute wegschauen.
Wir von UMJ freuen uns, dass wir der Initiative #LastSeen ein Gesicht geben durften. Die Idee zur mobilen Ausstellung und dreidimensionale Gestaltung stammt von Jens-Ole Kracht. Wir hoffen, damit ein weiteres Zeichen gegen das Vergessen zu setzen, damit die Erinnerung nicht verblasst und wir nie wieder die Augen verschließen vor Unrecht und Hass.
Die ersten Standorte der #LastSeen Ausstellung:
20. Januar, 10-18 Uhr: Marienplatz, München
21.-23. Januar, 12-17 Uhr: Rindermarkt, München
24.-25. Januar, 12-17 Uhr: Sankt-Jakobs-Platz, München
Hier die Aufzeichnung des Pressetermins vom 20. Januar 2022 mit den Sprechern: Oberbürgermeister Dieter Reiter, Landeshauptstadt München; Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern; Dr. Henning Borggräfe, Leiter Forschung und Bildung der Arolsen Archives und Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ).