Nationale Naturlandschaften

Nationalparks, Biosphärenreservate, Naturparks – sofort assoziieren wir Bilder von unberührten Landschaften, wilden Tieren und einsamen, langen Spaziergängen. Verbunden mit dem Begriff sind sehr individuelle Erlebnisse, Sehnsüchte und meist auch frühe Kindheitserinnerungen. Dennoch suchten die Deutschen die wahren Naturschönheiten nach wie vor im Ausland. Nationalparks mit atemberaubender und faszinierender Natur wurden den USA oder Frankreich zugeschrieben. Woran lag es? An der fehlenden Wahrnehmung im eigenen Land.

In der Bundesrepublik Deutschland ist Naturschutz Sache der Bundesländer. Sprich: Es braucht eine länderübergreifende Koordinierung. Dafür seit 1991 zuständig: die gemeinnützige Dachorganisation Europarc. Sie verfolgt unter anderem das Ziel, ein zeitgemäßes und angemessenes Naturverständnis zu fördern und den Schutzgebieten die angesprochene Außenwahrnehmung sowie die Bedeutung zukommen zu lassen, die sie für die Gesellschaft haben. Fakt war aber bis 2005, dass jeder Park innerhalb des Interessenverbandes versuchte, seine Botschaften auf eigene Art und Weise zu kommunizieren. Ergo gab es viele unterschiedliche Kommunikationsmittel und fast genauso viele Logos und Erscheinungsbilder der einzelnen Parks. Was fehlte, war die gemeinsame visuelle Plattform und eine Kommunikationsstrategie, die die Kräfte bündelte. Gemeinsam mit dem Verband Deutscher Naturparke (VDN) und weiteren Vertretern sollte diese erarbeitet werden.

Der zu entwickelnde Auftritt sollte einerseits als zentrale Dachmarke die Bedeutung der Großschutzgebiete in ihrer Gesamtheit als bewahrenswertes Kulturgut vermitteln; sowie andererseits als Erscheinungsbild für die Einzelauftritte der gut 120 Parks und Regionen einsetzbar sein. Den einzelnen Großschutzgebieten sollte bei der Durchsetzung der Dachmarke eine bedeutende Rolle zukommen, indem sie in ihrer gemeinsamen Wirkung ein schnelles und umfassendes Bekanntwerden erreichen. Was zur Folge hatte, dass die bereits bestehenden Elemente der Einzelauftritte wie Logos, Wappen und Zuordnungskennzeichnungen berücksichtigt werden mussten.

Zielsetzung war zudem die Entwicklung eines neuen, gemeinsamen und unverwechselbaren Markennamens aller Großschutzgebiete. Wobei ein wesentlicher Aspekt darin bestand, eine Verwechslung mit den drei bestehenden Schutzkategorien „Nationalpark“, „Biosphärenreservat“ und „Naturpark“ oder anderen feststehenden Bezeichnungen wie z. B. „Naturschutzgebiet“ zu vermeiden. Zudem ging es darum, den Stellenwert und die Bedeutung der einmaligen Naturerlebnisse hervorzuheben und zu verdeutlichen. Im Rahmen mehrerer Workshops mit rund 70 Vertretern aller Beteiligten (Europarc und VDN, etc.) ging es um die Identifizierung gemeinsamer Werte und die Entwicklung der Grundlagen für Auftritt, Kommunikation und Marketingmaßnahmen.

Projektleitung

MetaDesign AG

Prozess- und Projektverantwortung

UMJ
in Kooperation mit Johanssen + Kretschmer Strategische Kommunikation GmbH

Leistungen

Workshopentwicklung,
Leitung und Begleitung
Klärung gemeinsames Selbstverständnis
Visionsprozess
Entwicklung Dachmarkenkonzept
Entwicklung Markenarchitektur
Entwicklung Erscheinungsbild

Erarbeitung Grundlagen Kommunikation