Für ein neues Klima!Sieben Thesen für gesellschaftlichen Wandel

Anlässlich des 50ten Jahrestages des Berichts „Die Grenzen des Wachstums“ verfassten Präsident Prof. Dr. Mojib Latif und Vize-Präsident Prof. Dr. Christian Berg ein Thesenpapier. Das Papier widmet sich der Frage, was es braucht, um das sich wandelnde Bewusstsein hinsichtlich der großen Herausforderungen unserer Zeit global in tatsächliche Handlungen zu überführen.

Vom Abenteuer des Sehens

In all den Jahren in denen ich mich mit dem Thema Nachhaltigkeit befasse, begleitet mich die Frage, warum wir, obwohl wir all dieses Wissen, die Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Verfügung haben, dennoch nicht ins Handeln kommen und wir trotz aller Erkenntnisse und zahlloser Warnungen an einem Scheideweg inmitten eines planetaren Notstands stehen, den wir selbst verursacht haben. Darüber hinaus stellte sich bei dem Nachdenken über die 7 Thesen die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, diese Themen adäquat im Bild zum Aus-druck zu bringen, ohne auf der einen Seite die immergleichen, erschütternden Bilder von Zerstörung und Raubbau zu zeigen, und auf der anderen Seite unberührte Natur mit ihren faszinierenden und atemberaubenden Schönheiten.

Das eine scheinen wir nicht mehr zu ertragen, und nur allzuoft verschließen wir die Augen vor der Realität und auf der anderen Seite würde es einen Zustand zeigen, den es so schon lange nicht mehr gibt: unberührte, heile Natur.

Die Capricen sind ein Versuch, unseren Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten zu lenken. Wie beim Blick durch ein Kaleidoskop offenbaren sich immer wieder neue Facetten, Überra-schendes und Faszinierendes. Seit meiner Studienzeit faszinieren mich chinesische und japanische Kalligrafien, deren Entstehungsprozess und ihr Weg in die Abstraktion.

Ein Zen-Meister beschreibt den Prozess des Zeichnens folgendermaßen: „Die Kalligrafien entstehen nicht so, das man gleich auf dem Papier anfängt zu malen. Stattdessen bestimmt der Anfang einen Punkt im leeren Raum und von diesem Punkt aus beginnt man zu malen und kehrt schließlich zu diesem Punkt zurück.“

Ein Punkt im Raum, an den der Pinsel zurückkehrt, ist wie eine Aufforderung sich dem Abenteuer des Entdeckens und Erkennes immer wieder neu zu stellen. Die Wissenschaft und das Bild pägen seit Jahrtausenden unser Leben und unser Verständnis von dieser Erde. Mögen wir unsere Augen weder vor den Schönheiten noch vor den Gefahren unseres Han-deln verschließen. Mögen die DGCoR Capricen in diesem Sinne die Lust am Schauen, Er-kennen und die Liebe zur Schönheit immer wieder neu entfachen um all die Möglichkeiten, die wir auch am Scheideweg der Zivilisation haben, zu weiten, um gemeinsam das Blatt doch noch zu wenden.

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UMJ „Wege aus der Krise…
Jetzt ist die Zeit zu Handeln“
UMJ „Abenteuer des Sehens“